DEAD CAN DANCE

Anastasis

Das neue DEAD CAN DANCE-Album – 16 Jahre nach dem letzten namens „Spiritchaser“ entstanden – ist noch gar nicht richtig raus, da sind die Handvoll Konzerte bereits ausverkauft, was für eine nach wie vor vorhandene Breitenwirksamkeit der Band von Brendan Perry und Lisa Gerrard spricht, die Gothic-Jünger und Normalos immer gleichermaßen begeistern konnte.

Um ehrlich zu sein, habe ich die ersten DEAD CAN DANCE-Platten auf 4AD Mitte der Achtziger gehasst, dieser Depri-Sound hatte nun gar nichts mit Labelkollegen wie den PIXIES gemein. Schuld war da wohl eher mein unreifer Umgang mit Musik, die sich Schnittstellen mit Bereichen der Hochkultur und Experimentalmusik leistete, als die Band, denn später musste ich doch einsehen, dass deren Platten in Sachen sakraler Atmosphäre und Eigenwilligkeit sicherlich ihresgleichen suchen.

Nach dem Ende von DEAD CAN DANCE 1999 machten Perry und Gerrard solo erfolgreich weiter, unter anderem im Bereich Filmmusik. So richtig viel falsch machen konnten zwei Menschen mit solch ausgezeichnetem Geschmack also mit einem neuen Album unter diesem Namen nicht, und beweisen auch auf „Anastasis“ wieder ihr Händchen für schwermütigen orchestralen Ambient-Pop, der die Integration von Weltmusik angenehm subtil betreibt.

Eine äußerst entspannte und entspannende Platte, die sich wie schon die Frühwerke der Band nirgendwo so richtig einordnen lässt.