HZERO

La Barbarie

Spanien ist nun also auch unter dem EU-Rettungsschirm. Man stelle sich mal vor, ein solches Konstrukt gäbe es auch im musikalischen Bereich: Eine Troika aus Xavier Naidoo, Dieter Bohlen & Sarah Connor reist auf die iberische Halbinsel, um die vor dem Zusammenbruch stehende spanische Popmusik zu retten und wieder wettbewerbsfähig zu machen.

Nein – stop! Lieber doch nicht vorstellen. Grundgütiger! Dass zumindest der spanische Punk keinerlei Unterstützung benötigt, haben unzählige frische Bands in den letzten Jahren eindrucksvoll bewiesen.

Auf HZERO aus Barcelona, deren neuesten Streich es hier zu besprechen gilt, bin ich durch ein Review vom Kollegen Stille in Ox #88 aufmerksam geworden. Seitdem bin ich Fan und so war die Freude über die Veröffentlichung ihrer neuen LP groß.

Den Release teilen sich insgesamt fünf Labels, die sich gegenseitig auf die Schulter klopfen können. Denn „La Barbarie“ macht genau da weiter, wo „Caña Antigua“ vor vier Jahren aufgehört hat.

Gnadenloser Hardcore-Punk mit Achtziger-Jahre-US-Legierung und Rock-Kante. Geht ausnahmslos nach vorne und kann seine nicht nur regionale Nähe zu den CHINGALEROS und MULETRAIN nicht verleugnen.

Spitzenplatte, die auch optisch mit bedruckter Innenhülle und transparentem Vinyl was hermacht.