JOY/DISASTER

Sickness

In Frankreich zählen JOY/DISASTER mit unter anderem VARSOVIE und DROSERAE mit zum Besten, was Post-Punk zwischen Paris und Nancy zu bieten hat. Allerdings haben sich die Franzosen von ihrem letzten Album „StäGätôW“ (2010) musikalisch etwas in Richtung Drone und (fast) Doom entwickelt und man könnte den Eindruck gewinnen, dass die Band um Mastermind, Sänger und Gitarrist Nico das eine oder andere frühe Album von PARADISE LOST, mit denen sie sich auch bereits die Bühne teilten, oder SAINT VITUS verinnerlicht hat, beispielsweise beim Song „Miss trust“, der wirklich neue Akzente setzt.

Wenn man dem alten Sound sehr zugetan war, tut man sich hier unweigerlich etwas schwer, weil man es so vermutlich nicht erwartet hätte. Um es kurz zu machen: Post-Punk turns into heavyness.

Es braucht seine Zeit, bis man mit diesem Album bei der Band ist, aber dann kann es funktionieren. Die stete Konstante bleibt aber der von den bisherigen Veröffentlichungen bekannte dunkle und eindringliche Gesang von Nico.

Dennoch, Fans der ersten Stunde werden es nicht leicht haben.