MANGOO

Neverland

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll bei so einem durchgeknallten Album. Eine Schlacht aus spacigem Synthesizer-Blues-Stoner-Rock präsentieren MANGOO aus Finnland. Und wieder einmal bestätigt sich, dass die Finnen vorrangig genialen Sound fabrizieren.

Mir kommt es vor, als sei das Album ein Filmsoundtrack. Jeder Song ist so anders, dass das Wort „abwechslungsreich“ im Duden neu definiert werden sollte. Im Grunde sind alle Stücke klassische Rock-Parts.

Doch durch Synthesizereffekte bekommt der eine Song einen psychedelischen Sound und im nächsten Stück bringen Gesang und Gitarre alle Bluesfans zum mitwippen. Hier hört man rotzige Gitarrenriffs mit PEARL JAM-Charakter, da basslastigen Wüstenrock.

Die Kirsche auf der Sahnehaube der Absonderlichkeit sind 55 Sekunden Raumschiff-Fahrstuhlmusik, bevor es ganz melodisch und dynamisch mit der zweiten Hälfte des Albums weitergeht. Spätestens bei „Painted black“ hat man als Mädchen sein Herz an diese Band und diese gefühlvolle Stimme verschenkt.

Und während man noch so vor sich hinschwebt, wird man von einer Minute Banjo-Hillbilly-Sound wachgerüttelt. Diese Platte ist also ein empfehlenswertes, spannendes Hörerlebnis.