NAPALM DEATH

Utopia Banished

NAPALM DEATH wären nicht NAPALM DEATH, hätte sich das Personalkarussell nicht nach dem „Harmony Corruption“-Album lustig weitergedreht. Dessen seinerzeit vielfach kritisierter neuer Death-Metal-Sound wurde schon mit der „Mass Appeal Madness“-12“ 1991 wieder etwas korrigiert, doch auf dem Weg zum nächsten Album, dem 1992 auf Earache veröffentlichten „Utopia Banished“, ging mit Drummer Mick Harris das letzte Bandmitglied verloren, das schon beim Debüt „Scum“ dabei war.

Mit dem von Colin Richardson produzierten Album hieß es dennoch „back to the roots“, also wieder mehr Grindcore. NAPALM DEATH präsentieren sich in exzellenter Produktion in Höchstform, das Album ist ein fieses, monströses Geballer-Gewitter, das im Gegensatz zu anderen Bands des Genres auch inhaltlich überzeugt, den sowohl Barney wie auch Shane Embury sind wortgewandte Texter, denen man ihre Herkunft aus der sozialkritischen Hardcore-Szene der Achtziger anmerkt.

Außergewöhnlich ist „Contemptuous“, der letzte Album-Song, ein düsterer, an KILLING JOKE erinnernder Schleicher. Die Jubiläumsversion der CD kommt mit vier Bonustracks mit Booklet und allen Texten.