SUICIDE BOMBERS

Criminal Record

Jetzt ist es endlich erschienen, das erste Album der SUICIDE BOMBERS, der Band um TRASHCAN DARLINGS Chris Damien Doll. Hier wurden alle Register des Glam-Rock gezogen, jedenfalls was bei den TRASHCAN DARLINGS noch Glam-Punk war, ist bei den SUICIDE BOMBERS Glam-Rock.

Die starken Einflüsse der Achtziger-Jahre-US-Bands verstärken diesen Eindruck noch und obwohl ich diese musikalische Periode eher bewusst an mir vorbeigehen ließ, ist hier eine Mixtur entstanden, die mich absolut beeindruckt.

Der Einstieg mit „The trailer: History is about to begin“ erzeugt Erinnerungen an Bowies „Diamond dogs“ und dann der kompromisslose Übergang zu „Let’s rock’n’roll“. Der Titel ist Programm.

Die Band schraubt mit diesem Opener die Messlatte für das Album dermaßen hoch, dass man schon Angst bekommt, ob dieses Niveau gehalten werden kann. Aber Mister Doll ist lang genug im Geschäft und weiß genau, was die Fans erwarten.

Mit „Napalm heart“, „This time tomorrow“ legt er auf hohem Level nach und schüttelt in der Folge einen genialen Song nach dem anderen aus dem Ärmel. Klar ist die Scheibe total von seinem Gitarrenspiel sowie seiner Stimme geprägt und sein „Führer“-Outfit verstärkt die Dominanz noch.

Über diesen Weg gelingt es ihm aber gekonnt, seine bisherigen Punk-Fans nicht zu enttäuschen und in der Ecke von MÖTLEY CRÜE seine neuen Jünger zu suchen. Melodische Songs schreiben konnte er schon immer, und davon gibt es auf diesem Debüt eine Menge, „Easy access“, „Teenage breakdown“ und „High on explosives“ sind nur drei Beispiele dieses großartigen Songwritings.

Zusammenfassend muss man neidlos eingestehen, dass wir hier keinen fünften Aufguss von TURBONEGRO haben, sondern mit den SUICIDE BOMBERS eine Band mit eigenem Charme. Und wenn sie die richtigen Leute treffen, kann hier etwas ganz Großes entstehen.