ADICTS

All The Young Droogs

„Die am längsten existierende Punkband mit Original-Line-up!“ Und? Reines Marketing, wenn wir ehrlich sind. Und zum Teufel nochmal, das reicht noch lange nicht, dieser – in der Vergangenheit mal relevanten – Band aus der Hand zu fressen und in „Smart Alex“-Manier einen gepflegten Aufstand zu machen.

Obwohl, wenn ich ehrlich bin, habe ich mich schon immer gefragt, warum dieser Zirkus um „Clockwork Orange“ immer veranstaltet wurde. Als Bühnenoutfit ganz nett, aber definitiv nicht straßentauglich und aufgrund seines Glitzerbombasts mehr Glam- und Dino-Rock als Punk.

Nun, fast 40 Jahre nach ihrer Gründung schielen die Engländer noch mal über den großen Teich und bringen ein in den Staaten produziertes und pünktlich zur US-Tour erscheinendes Album heraus, das mich ungelogen erschüttert hat.

Nach dem okayen und vertraut klingenden Opener „Battlefield W1“, schaffen es die „old droogs“ in den folgenden elf Stücken nur selten über das Mittelmaß hinaus. Langeweile wird neu definiert.

Fader, uninspirierter und textlich belangloser Pop-Rock, der mit jeder weiteren Minute am eigenen Heldenstatus nagt. Die Band hat ihre Zeit gehabt. „All The Young Droogs“, bitte übernehmen! Bye, bye und ab in Rente!