BEYOND TERROR BEYOND GRACE

Nadir

BEYOND TERROR BEYOND GRACEs Vorgängeralbum war etwas unspektakulärer Grindcore, so dass meine Erwartungen hier nicht in den Himmel geschraubt waren. Dass ich die Australier mit „Nadir“ trotzdem sofort ins Herz geschlossen habe, liegt daran, dass die Band einen kompletten Kurswechsel zu so etwas Ähnlichem wie Black Metal vollzogen hat.

Überlange fließende Songs, deren Wucht dich vollkommen unerwartet trifft und dir wie ein Orkan den Regen frontal ins Gesicht bläst, sind die neue Spielwiese des Vierers, der regelmäßig ruhige akustische Passagen in diese Apokalypse einbindet.

Der Sänger growlt und brüllt sich zäh die Seele aus dem Leib, während das hervorragende und vollkommen unmetallische Schlagzeugspiel im Hintergrund wütet und knochentrocken Betonungen setzt.

Dieses fiese Endzeitszenario spielt hemmungslos mit einer Vielzahl von Gefühlen wie Wut, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Auch nach wochenlangem Dauertest trifft „Nadir“ immer wieder mitten ins Herz, setzt den Abwärtsstrudel in Gang und verbreitet endlosen Schmerz und Trostlosigkeit.

Anwärter auf die Platte des Jahres.