CRIME & THE CITY SOLUTION

A History Of Crime: Berlin 1987-1991

Große Musiker haben offensichtlich alle ihre „Berlin Phase“: David Bowie weilte von 1976 bis 1978 in Berlin (in der Wohnung gegenüber verlustierte sich zu dieser Zeit Iggy Pop), um eines seiner besten Alben in Gestalt von „Low“ aufzunehmen, und Nick Cave zog 1983 nach Berlin, um in der Wohnung von Thomas Wydler, dem späteren Schlagzeuger von NICK CAVE & THE BAD SEEDS, in der Yorckstraße Unterschlupf zu finden.

Ähnlich ging es auch Simon Bonney von CRIME & THE CITY SOLUTION, der in der zweiten Hälfte der Achtziger Jahre in Berlin lebte. In dieser Zeit entstanden Alben wie „Shine“, „The Bride Ship“ und „Paradise Discotheque“, die in Auszügen auf dieser sehr gelungenen Werkschau enthalten sind.

Die deutsch-australische Band brilliert hier mit dunklen Soundscapes, bei denen Simon Bonney oft eher die Rolle eines Erzählers denn eines Sängers im klassischen Sinne einnimmt. Ein Sound, der sicherlich auch seinen Einfluss auf David Eugene Edwards (WOVEN HAND) hatte, der heute mit Simon Bonney befreundet ist und an der aktuellen Reunion von CRIME & THE CITY SOLUTION beteiligt ist.

In dieser Berliner Zeit kam es auch zur Zusammenarbeit mit Regisseur Wim Wenders im Rahmen des Soundtracks zu „Der Himmel über Berlin“, in dem die Band mit einem Auftritt mit dem Song „Six bells chime“ zu sehen ist und der die entrückte Intensität und Genialität von Gitarrist Rowland S.

Howard auf den Punkt bringt.