D.O.A.

We Come In Peace

Bekanntlich macht „Shithead“ Joe Keithley lieber etwas, als es zu lassen – und haut auf den Punkt genau zwei Jahre nach „Talk-Action=0“ ein neues Album in die Manege. Die Geschehnisse um die Occupy-Bewegung dienen als thematischer Überbau der Texte und wirken in der Rückschau zum Vorgänger wie die logische Konsequenz: less talk, more action! Mittlerweile ist die Bewegung wohl im Niedergang begriffen, zu stark die globale Verflechtung von Finanzwelt und Konsumlust.

Als die Kanadier dieses Album aufnahmen, war das revolutionäre Feuer aber noch da, denn die Hoffnung auf positive Veränderung prägt die 14 Songs, „Change our world. Occupy the world“, lautet das Album-Motto.

Mit Hilfe des gelungenen BEATLES-Covers „Revolution“ verbindet Keithley die Sechziger mit dem neuzeitlichen Aufbegehren. „We occupy“ feat. Jello Biafra ist dann auch einer der auffälligsten Songs.

Allerdings nicht durch Wut und Aggression, sondern durch die Verbindung aus groovendem Offbeat-Punk und stimmlicher Präsenz. Wenn es auch hier die prototypischen Punkstampfer Marke „Shithead“ gibt (zum Beispiel „Boneyard“, „He’s got a gun“), sind es die gesetzteren Stücke, wie das geniale „Lost souls“ oder das CLASH-mäßige „Walk through this world“, die die Ausnahmestellung der Band eindrucksvoll untermauern.

No shit, just a hit!