EVAN CAMINITI

Dreamless Sleep

Bei Evan Caminiti handelt es sich um eine Hälfte von BARN OWL und man liegt nicht unbedingt völlig daneben, wenn man auch hier eine Konzentration auf psychedelische Verträumtheit und soundscapehafte Entspanntheit mit langgestreckten Drones und hypnotischen Synthie-Sounds vermutet.

Auf seinem inzwischen bereits fünften Soloalbum schlägt Caminiti allerdings deutlich reduziertere Töne als bei BARN OWL an und läuft damit Gefahr, wie so viele Platten in diesem Bereich, sich in allzu beliebigem Geplätscher zu verlieren.

Was „Dreamless Sleep“ grundsätzlich über das Mittelmaß hinaushebt, ist Caminitis atmosphärische Gitarrenarbeit, die durchaus an die Ambient-Werke eines Robert Fripp erinnert. Ansonsten ist man besser beraten, gleich zu BARN OWL zu greifen, denn denen gelingt es weitaus überzeugender und einfallsreicher, sich von den Konventionen solcher Drone-Ambient-Klänge zu lösen.

Caminitis grundsätzliches Gespür für solche Sounds ist natürlich auch auf „Dreamless Sleep“ zu spüren.