MESA COSA

Infernal Cakewalk

Das Booklet verrät so ungefähr gar nichts über MESA COSA, außer einem Foto gibt es nichts weiter zu sehen oder lesen. Gut, dass Mickster von Off The Hip auskunftsfreudiger ist: wie das Label ist die sechsköpfige Band in Melbourne, Australien ansässig, Frontmann Pablo kommt allerdings aus Mexico City.

Irgendwie scheint die Kombination aus trinkfreudigen Aussie-Punkrockern und überdrehtem Mexikaner magische Kräfte freizusetzen, denn „Infernal Cakewalk“ (der „Cakewalk“ war ein Ende des 19.

Jahrhunderts auf den Plantagen in den Südstaaten der USA beliebter Tanz) ist ein unglaublich mitreißendes, wunderbar kakophonisches Album. Pablo brüllt heisere Texte, mal auf Englisch, mal auf Spanisch, dazu gibt es grölige Chöre und ein wildes Durcheinander aus Gitarren, Schlagzeug und Saxophon.

So ganz trifft die Beschreibung zwar nicht zu, aber in Sachen Intensität erinnert mich das an Größen wie NEW BOMB TURKS und ROCKET FROM THE CRYPT, denn von „typischem“ Aussie-Rock ist hier nichts zu hören, vielmehr huldigen MESA COSA dem US-amerikanischen Garage-Punk – den aus Südamerika nicht zu vergessen, denn der Rausschmeißer „Alcatraz“ stammt von der peruanischen Sixtes-Garage-Legende LOS SAICOS.

So wild, wie sich MESA COSA schon auf Platte gebärden, müssen ihre Live-Shows höllische Feiern sein.