METEORS

Doing The Lord’s Work

P. Paul Fenech, seit geraumer Zeit alleinvertretungsberechtiger Ober-Meteor, mag ja zu so mancher Schrulligkeit neigen, aber eines kann man ihm nicht vorwerfen: geringes Selbstbewusstsein, mangelnde Kreativität und nachlassende Fingerfertigkeit an der Gitarre oder gar stimmliche Schwächen.

Mehr als drei Jahrzehnte nach Gründung der Band (1980 in London) hat Fenech, der seit geraumer Zeit im Ruhrgebiet wohnt, mit „Doing The Lord’s Work“ ein beeindruckende 16 Songs starkes Album veröffentlicht, das all die weitgehend talentfreien Nachahmer-Billys dieser Tage auf ihre Plätze verweist.

THE METEORS sind auch 2012 noch Psychobilly-Referenzklasse und das, ohne sich in stupiden Klischees zu ergehen. Einer muss den Job ja machen, also macht Gott ihn eben selbst (siehe Albumtitel), und was Fenech (Gesang, Gitarre), Simon „The Prince“ Linden (Bass) und Wolfgang „The Machine“ Hoerdeman (Drums) da an surflastigem, trashigem Rock’n’Roll zwischen Psychobilly und Punk auffahren, ist beeindruckend.

Kein einziger Filler, nur Killertracks finden sich hier, und wie gewohnt darf man sich über Geschmack streiten („The man in the cunt skin mask“, „Girl meat fever“, „She screams out my name“), aber nicht über die handwerkliche Ausführung.

Extrem gelungen ist die METEORS-Version des eigentlich totgecoverten BLACK SABBATH-Smashers „Paranoid“ – Respekt, diese Version kommt direkt hinter der der DICKIES. Also aufgepasst, all ihr kleinen Bands mit den großen Bässen: passt gut auf, was Papa Paul hier macht, vielleicht könnt ihr ihn in 20, 30 Jahren ja beerben.