NIGHTSTALKER

Dead Rock Commandos

Wenn man das Leben in Karriereschritten betrachtet, dann haben es NIGHTSTALKER in den 23 Jahren ihres Bestehens nur bedingt zu Ruhm gebracht: in ihrer Heimat Griechenland zwar keine Unbekannten, international blieb der Vierer immer ein Geheimtip.

Vielleicht liegt es an den wirtschaftlichen Grundlagen. So sind alle sechs Alben auf unterschiedlichen Labels rausgekommen, wodurch keine Kontinuität in Sachen Promo aufgebaut wurde. Eventuell ändert sich das nun mit Smallstone, einem Label, das zur Zeit mit FREEDOM HAWK, ROADSAW, SONS OF OTIS, DOZER und vielen anderen tollen Bands die zweite Rock-Formation bildet, langsam zur Front vorpirscht und schlussendlich den Stoner-Rock-Stellungskrieg für sich entscheiden wird.

NIGHTSTALKER reihen sich dort gut ein, wieder ein verstecktes Talent, das mehr kann, als man ihm zutraut. Ein anderer Grund für den ausbleibenden Erfolg war die nicht zu leugnende Nähe zum Sound der genauso alten MONSTER MAGNET, vor allem beim Gesang.

Doch sind NIGHTSTALKER beileibe kein Abklatsch, auch wenn „Dead Rock Commandos“ seine Durchläufe benötigt, um den Imitationsvorwurf abzuschütteln. Aber epische Doom-Songs wie „Children of the sun“, intelligente Riff-Rocker wie „Оne million broken promises“ und stampfende, mit Slidegitarre verfeinerte Stoner-Hymnen wie „Rockaine“ bieten genügend Ohrwurmpotenzial, um das Small Stone-Qualitätssiegel auf der Rückseite zu rechtfertigen.