PHOBIA

Cruel

Gleichzeitig zur aktuellen „Remnants Of Filth“-Veröffentlichung der Cali-Grinder PHOBIA wird deren 2006er Willowtip-Album „Cruel“ wieder aufgelegt. Erwartungsgemäß ist die Weiterentwicklung der Band in den vergangenen sechs Jahren überschaubar.

Nicht umsonst sind PHOBIA beinahe ein Synonym für kompromisslosen Old-School-Polit-Grindcore. Und wenn man aktuell ein klein wenig nach alten NAPALM DEATH tönt, meint man hier gelegentlich in langsameren Passagen MISERY INDEX herauszuhören, die aber nicht ansatzweise in die Geschwindigkeitsbereiche PHOBIAs vordringen.

War 2006 auch noch etwas Death Metal im Sound vorhanden, ist der aktuell einer Crust-Kante gewichen, aber das sind Nuancen im Gemetzel. Wirklich beeindruckend ist aber immer wieder, wie Sänger McLachlan in sekundenlangen Attacken ganze Texte unterbringt, die trotz aller Kürze nicht hirnlos sind und gegen Staat, Politik und Yuppie-Punks treten.

Wer auf oben genannte Bands kann, sollte nicht zögern, beide Scheibe in seinen Plattenschrank wandern zu lassen. Oder ist das schon Kommerz-Punk? Ähm, lassen wir das.