ROADSAW

s/t

Die von Gischt und viel Rauch umgebene Welle, die BLACK SABBATH Ende der Sechziger ausgelöst haben, flaute danach ab, ist dann mit SAINT VITUS, MASTERS OF REALITY und kurz darauf mit KYUSS zu neuen Ufern übergetreten, die QUEENS OF THE STONE AGE und die SPIRITUAL BEGGARS haben auf ihr gesurft und sie so ins neue Jahrtausend getragen.

Und nun brandet sie am Hause Small Stone an Bands wie RED FANG, LO-PAN, DWELLERS und viele andere aufregende Nachwuchs-Stoner Rock-Bands, die sich alle durch Selbstironie in der Inszenierung, gleichzeitig aber durch Traditionsbewusstsein und dezente Innovationen auszeichnen.

Auch ROADSAW fügen sich hier gut ein, auch wenn die Band genau genommen gar nicht mehr zum Nachwuchs zu zählen ist. Denn der Vierer aus Boston existiert seit gut 18 Jahren in fast derselben Besetzung.

Die Volljährigkeit hört man ihnen auf diesem sechsten Album an: Wirken sowohl das Video zum Song „So low down“ als auch das Albummaterial an sich beim ersten Hören maximal okay, überdurchschnittlich, aber nicht besonders kreativ, bekommt man spätestens beim zweiten Durchlauf epische Gänsehautrefrains wie im Opener „Dead and buried“ nicht mehr aus den Ohren.

Und wenn man es schafft, nach mehr als 40 Jahren Doom/Stoner Rock-Geschichte das Material noch frisch klingen zu lassen, dann kann man auch mit gutem Gewissen einen Gorilla-Astronauten mit einer gelben „Roadsaw“ im Hintergrund auf sein Albumcover klatschen!