SHORES

Leavening

Dass dieses Quartett trotz diverser Releases auf No Idea noch nicht weiter großartig aufgefallen ist, könnte daran liegen, dass ihr gefälliger Slowcore es möglicherweise mit der Langsamkeit etwas übertreibt.

Die Vorbilder liegen auf der Hand, SEAM, CODEINE, LOW oder RED HOUSE PAINTERS, und handwerklich lässt sich eigentlich auch nicht viel bemängeln. Dennoch wird man das Gefühl nicht los, dass etwa CODEINE dagegen fast schon wie eine Skatepunk-Band wirken, und ein Scott Kelly, dessen düsterer Gothic-Folk hier ebenfalls mitschwingt, wie der perfekte Party-Alleinunterhalter.

Wo andere Bands zumindest noch geräuschvoll implodieren, sind die Explosionen von SHORES nur ein ermüdendes Aufbäumen in einem eindimensionalen, schwerfällig herumeiernden Gesamtsound. Bestimmt nette Typen, die vier, aber „Leavening“ besitzt leider nichts, was andere Bands in der Vergangenheit nicht bereits wesentlich besser und aufregender hinbekommen haben.