THEE ATTACKS

Dirty Sheets

Gerade mal zwei Jahre ist es her, dass ich das Debütalbum der Kopenhagener THEE ATTACKS über den grünen Klee lobte, sie mit den späten YARDBIRDS verglich, und allgemein sehr zufrieden war mit einer blutjungen Band, die schön authentisch in Sound und Look die R&B-Größen der mittleren Sixties adaptierte.

Von Album Nummer zwo erhoffte ich mir seinerzeit nochmals einen Sprung nach vorne. Und nun muss ich leider feststellen, dass von meiner Euphorie nicht viel geblieben ist. Eine Testosteron-Explosion hat zwischenzeitlich stattgefunden, aus jungen Buben sind wilde, schmutzige, junge Männer geworden, die nur Geschlechtsverkehr, billige Amphetamine und schmierigen Hardrock im Kopf haben.

Keine schöne Entwicklung, „Dirty Sheets“ ist derart billiger Sleazerock, dass mich Fremdscham überkommt. Auf Album drei muss ich wohl nicht mehr hoffen, ich fürchte, der Zug ist abgefahren, die Jugend ist und bleibt verdorben.