BIRDS IN ROW

You, Me And The Violence

BIRDS IN ROW sind drei Freunde aus einem Kaff in der französischen Provinz, die in den letzten drei Jahren knapp 250 Konzerte gespielt haben und im Interview in Ox #96 sagten, dass es ihnen nach zwei EPs, die vor allem Spuren ihrer exzessiven Touraktivitäten tragen, wichtig sei.

ein möglichst kohärentes, erstes Album einzuspielen. Mehr als ein Jahr später ist es soweit und beim Hören zieht mich die dreckige und rohe Gewalt wie ein fesselnder Würgegriff mit jedem Lied tiefer in einen dunklen, schmerzhaften Schlund aus Einsamkeit und Verzweiflung hinab.

Dabei ist das Album keine mit rücksichtslosem Gebretter gefüllte halbe Stunde, sondern eher ein zäher, rücksichtsloser Schmerz, der sich sich mit entschleunigten Stücken wie „Last last chance“ von den Abgründen der Menschlichkeit nährt, um sich im titelgebenden Herzstück „You, me and the violence“ bis an die Grenze des emotional Ertragbaren zu intensivieren.

Selbst der Hoffnungsschimmer „Police & thieves“, der ausnahmsweise mal nicht nur in Moll-Tönen daherkommt, wird vom abschließenden, noisigen Outro, das einen nach zwölf Minuten völlig verstört am Boden kauernd ausspuckt, zertrümmert.

BIRDS IN ROW haben es nicht nur geschafft, ein in sich unglaublich stimmiges Album zu schreiben, sondern haben auch eine der besten Veröffentlichungen des Jahres zu verantworten.