CHEMICALS

Chemical Livin’

CHEMICALS sind Punks on drugs, deren kurzgeschlossener Trashpunk-Junk eine Assoziationskette zwischen O.C. Beach-Sounds der „Führers...“-SMOGTOWN oder GEARS und den MEAN JEANS auf Pep statt Dosenbier spannt, dabei vorlauten „Screw you!“-Nihilismus als Lebensmaxime vertritt und auf Platte eigentlich schon 2009 veröffentlicht wurde.

An mir selber sind CHEMICALS nun lange genug vorbeigegangen; es wird Zeit, sie hemmungslos in den Himmel zu loben, in ihnen die Hoffnung des Eineinhalb-Minuten-Punk-Kloppers zwischen middle finger salute und chronischer Leberentzündung zu sehen.

Und ja, sie sind eine Band, deren Namen man sich unter die BLACK FLAG-Balken tätowieren lassen sollte, deren Losung „Wanna die drinkin’ peppermint schnapps!“ man vielerorts begeistert bejahen wird.

Jonny Cat – Headhoncho gleichnamigen Labels – hat hier die RED DONS-Belegschaft um sich gescharrt, um zwölf starsinnige, ungeschminkte Rotzgranaten in die Plastic-Punk-Reihen abzufeuern und ein Album zurechtzuzimmern, das einem in seiner Kürze und Vielseitigkeit keine Verschnaufpause lässt; Knaller-Scheibe! Und bevor ihr aufgrund der dürftigen Vertriebssituation lange Gesichter macht: die Band wird noch vor Ende des Jahres ihr zweites Album nachlegen, geht im April 2013 auf Eurotour und hat dazu vermutlich auch eine Repress des Erstlings dabei.