DEEP PURPLE

Machine Head

DEEP PURPLE können nichts dafür, dass sich seit Jahrzehnten talentlose Stadtfest-Coverbands an „Smoke on the water“ vergreifen, das Lied ist unschuldig. Und selbst wenn man an dieser Hymne, geschrieben über den Brand des Casinos in Montreux am Genfer See, seine gesamte Rockismus-Kritik festmachen will, den Song einfach nicht mehr hören kann – auf dem 1972 veröffentlichten und jetzt in einer remasterten Jubiläumsversion neu aufgelegten Album „Machine Head“ sind noch sechs andere Tracks.

Dennoch: dieses animalische Gitarrenriff, das dann einsetzende Schlagzeug und der bald darauf losballernde Bass verursachen bei mir bis heute Gänsehaut, war das Stück doch einst mein allererster Kontakt mit Rockmusik.

Mein ewiger DEEP PURPLE-Favorit ist aber der Opener, „Highway star“, ein Lied, das bei mir bei nächtlichen Autobahnfahrten immer wieder zu Vollgasexzessen führt, und auch das exzellente „Space truckin’“ findet sich hier.

„Machine Head“ ist neben „In Rock“ (1970) und „Fireball“ (1971) das meiner Meinung nach beste klassische DEEP PURPLE-Album, ein prototypisches Hardrock-Album. Die Neuauflage kommt in verschieden ausgestatteten Version, die Basisversion enthält als Bonustrack „When a blind man cries“, die B-Seite der Singleauskopplung „Never before“.