ROMERO’S NATION

s/t

Als MISFITS-Coverband gestartet, hat sich die nordrussische Horrorpunk-Band aus Archangelsk zum Glück weiterentwickelt. Metalfreie Zone, die mehr von den frühen Achtziger-Jahre-Bands hat als von den meisten aktuellen, technisch mir oft zu versierten Schminkeghouls.

Sie klingen dann auch eher nach RESISTORS (falls die noch jemand kennt) oder BROKEN TOYS als nach Fiendforce-Band. Die Platte hat erfreulich viele gute Momente, benötigt keinen Exotenbonus, nur vielleicht ab und an mal einen anderen Schlagzeugrhythmus (die Snare ist auf Dauer schon sehr dominant), natürlich mit den standesgemäßen Ohohooo-Chören, jeder Menge RAMONES-Riffs und vielen kleinen Hits.

Gefällt mir erstaunlich gut, gerade weil das Genre so ausgelutscht ist und die Jungs hier so unprätentiös einfach drauflosspielen, statt irgendwelchen nicht vorhandenen Standards zu entsprechen.

Klingt so frisch, als könnte man heute nicht in jedem Supermarkt Halloween-Kostüme kaufen und ein klein wenig wie früher beim Angucken von Drittkopien fieser kleiner B-Movies, bei denen die Bildqualität nebensächlich war, weil Bückware ihre eigenen Reize hatte.