PHANTOM 13

s/t

Mit Nischenmusik ist es immer so eine Sache. Oft gibt es ein oder zwei Wegbereiter, die irgendwann neue musikalische Gefilde erkundet haben, und später sprießen ganze Heerscharen von Kopisten wie Pilze aus dem Boden, den Originalen mehr oder weniger gelungen nacheifernd.

So ist das auch mit dem Horrorpunk, der auf die MISFITS zurückgeht, die zwar seit Jahren eine Parodie ihrer selbst sind, aber dennoch zig geniale Songs hinterlassen haben. Mit PHANTOM 13 aus Columbus, Ohio schickt sich eine weitere Kapelle an, in die Fußstapfen von Glenn Danzig und Co.

zu treten. Der hübsch verpackte Zehnzöller beginnt mit „Death dealer“, das wie ein Outtake von „Famous Monsters“ klingt, und ist eher verzichtbar. „Dust filled veins“ hingegen wagt sich eher in die Ecke, in der sich Glenn Danzig mit seiner Soloband herumtreibt und gefällt besser.

„Days of the dead“ vermischt dann beide Ansätze, wobei der Gesang hier arg pappig klingt. „N.A.U.“, der Opener der B-Seite klingt arg metallisch mit Rock’n’Roll Einflüssen. „Kiss of the death“ – geiler Grammatikfehler, auf dem Textblatt heißt es dann richtig „Kiss of death“ – ist ein gelungener Smasher.

Richtig gut ist „Keeper of the wolves“, ein klasse produzierter Song des bald erscheinenden Albums, der musikalisch weitaus eigenständiger daherkommt.