POTHEAD

Jackpot

Gefühlt kam es einem so vor, als würde sich nie irgendwas ändern bei den vor 21 Jahren aus Seattle nach Berlin übersiedelten POTHEAD. Nun hat sich aber doch etwas getan: der direkt nach dem Umzug in Berlin eingestiegene Schlagzeuger Sebastian ist ausgestiegen, der Neue heißt Nick, und mit dem ging es direkt ins Studio, um Album Nr.

13 einzuspielen. Was hat sich geändert – hat sich was geändert? Nichts: Nick tromnmelt genauso stoisch wie sein Vorgänger, und Brad und Jeff weichen keinen Millimeter vom vor vielen Jahren eingeschlagenen Kurs ab, spielen immer noch extrem trockene, reduzierte Rockmusik.

Im Laufe der Jahre wurde dieser ureigene POTHEAD-Stil immer weiter verfeinert, mit dem Resultat, dass die Band irgendwann ihre eigene Nische geschaffen hatte. So gering die Veränderungen aber auch ausfallen, so ist doch festzustellen, dass die Band über die Jahre etwas weicher, verspielter und melodiöser wurde, denn auch „Detroit“, neben „Rock satellite“, der schärfste Song auf „Jackpot“, kommt nicht an die finstere Brutalität eines Klassiker wie „Black war“ heran.

Und so sehr ich POTHEAD grundsätzlich mag, ich würde mir doch mal wieder ein richtig hartes, böses Album von ihnen wünschen.