REPETITOR

Dobrodošli na okean

New York City, Mitte der Achtziger Jahre. Oder doch eher Seattle, WA, frühe Neunziger? Halt, nein – Belgrad, Serbien, 2012. Ein wenig wehmütig blicken drei Musiker zurück auf die gute alte Zeit und bedienen sich nach Herzenslust in den reich gefüllten Regalen des großen Noise-Rock-Supermarkts.

In Serbien haben sie so schon mit ihrem Debütalbum „Sve što vidim je prvi put“ erste Erfolge feiern können und durften Größen wie DINOSAUR JR. oder die STOOGES supporten. Jetzt also der Nachfolger im gleichen Gewand.

Schön ist’s geworden. Auch in visueller Hinsicht haben REPETITOR mit einem von Bassistin Ana-Marija Cupin entworfenen, ansprechenden Duotone-Mixed-Media-Artwork einiges zu bieten. Das Booklet umfasst außerdem alle Texte – auf Serbisch versteht sich.

Allerdings kann jeder, der eine slawische Sprache beherrscht, zumindest ein paar Fetzen der geschriebenen Version verstehen: Es geht um Selbstzweifel und Wut auf gesellschaftliche Zwänge und Missstände.

Die Musik tut den Rest. Zischelt, kracht, knüppelt mal, ist immer aber auch ein wenig poppig. Gutes altes Laut/leise.