COILGUNS

Commuters

Labelseitig wird das Schweizer Trio COILGUNS als „unkonventionell“ beschrieben, eine Aussage, die mich in heutigen Zeiten nur noch bedingt aufhorchen lässt, denn schließlich gibt es ja Bands wie THE DILLINGER ESCAPE PLAN, CONVERGE, COALESCE etc., die allesamt nicht den Ruf haben, eine als „konventionell“ zu bezeichnende Band zu sein.

Und so verwundert es dann auch nicht, dass gleich die ersten Takte des Album-Openers „Commuters part 1“ eine gewisse Anlehnung an die beiden erstgenannten Vertreter chaotischen Hardcores erkennen lassen.

Das folgende, knapp zwölfminütige „Commuters part 2“ legt sogar noch einen drauf, klingt es doch mit seinen hypnotischen Gitarren und den Spoken-Word-Passagen nach einer der bekannten CONVERGE-Mammutkompositionen.

Erst mit „Hypnograms“, dem dritten Track dieser Platte, schwimmt sich die Band stilistisch etwas frei, lässt die Gitarren in bester Metal-Manier aufbrüllen, fährt das Chaos etwas zurück und streut sogar das eine oder andere straight rockende Element sowie durchaus punkig angehauchte Riffs mit ein.

Für die Umsetzung aller Ideen hat man sich unter anderem mit ROTTEN SOUNDs Keijo Niinimaa übrigens diverse Gäste ins Studio geladen. Für ein Debüt wird also erstaunlich viel Abwechslung und smartes Songwriting geboten, was den Umstand, dass diese Band erst seit knapp zwei Jahren existiert, noch beeindruckender macht.