COUGH / WINDHAND

Reflection Of The Negative

2010 war mit DRAGGED INTO SUNLIGHTs „Hatred For Mankind“, ENCOFFINATIONs „Ritual Ascension Beyond Flesh“ und eben COUGHs Zweitwerk „Ritual Abuse“ ein gutes Doom-Jahr. Während erstere Bands an die damaligen Großtaten nicht mehr anknüpfen konnten, legen COUGH auf der Split-Platte mit WINDHAND ordentlich nach.

Unverkennbar, repetitiv, düster, ein 18-Minuten-Monster von Funeral Doom, aber immer diesseits der Langeweile-Demarkationslinie. Die eigentliche Überraschung sind aber WINDHAND, ebenfalls aus Richmond, Virginia, die ihrem epischen Doom durch den hypnotischen Gesang von Frontfrau Dorthia Cottrell eine ordentliche Prise THC und Opferritual verpassen.

Auch wenn einem der ganze Occult-Hype Unterkante Oberlippe steht, kommt man nicht umhin, WINDHAND doch zu dessen besseren Vertretern zu zählen, da sie ein recht eigenes Süppchen aus schwersten schleppenden Gitarren, einem Hauch Melodie und Kriechspur- statt Standspur-Geschwindigkeit brauen.

Gut gemacht, ob es aber für die Ewigkeit reicht, wird erst die Zeit zeigen.