EMILY STILL REMINDS

There Is Hope

Ganz ehrlich? Wäre mir dieses Album nicht zugewiesen worden, hätte ich niemals in den Sound dieser Band reingehört. Zu sehr scheinen mir der Bandname EMILY STILL REMINDS und der Titel „There Is Hope“ klischeebehaftet und abgelutscht.

Ja, ja, die blöden Vorurteile. Aber gut, diese werden nun über Bord geworfen und der Band gehört meine volle Aufmerksamkeit. Musikalisch bekomme ich jedoch in etwa das serviert, was ich erwartet habe, melodischen Post-Hardcore beziehungsweise „Emocore“, aber dieser Begriff ist ja seit einiger Zeit tabu.

Egal, denn das Niveau, das EMILY STILL REMINDS an den Tag legen, ist erstaunlich hoch und das Album hat keine Längen. Selbst der Gastauftritt von Rapper Jon Pepper, eigentlich Jonas Schneider, Bruder von Sänger Simon, beim Song „Can you hear me“ weiß zu überzeugen.

Warum EMILY STILL REMINDS weniger bekannt sind als Genrekollegen à la ADEPT, erschließt sich mir nicht, denn schlechter sind EMILY STILL REMINDS definitiv nicht. Die Musik ist zwar nicht zu 100% mein Bier, aber ich weiß, dass es Leute gibt, die das hier abfeiern werden, und so darf es auch gerne sein.