GODFLESH

Hymns

Nachwirkungen der Breakbeat- und Drum-And-Bass-Experimente auf „Songs Of Love And Hate“ (1996) und vor allem „Us And Them“ (1999) waren auf „Hymns“ noch vernehmbar, insgesamt orientierten sich GODFLESH 2001 auf ihrem letzten Album (dem Einstand nach dem Wechsel von Earache zu Music For Nations) aber wieder mehr an ihrer mittleren Phase und damit an „Pure“ (1992) und „Selfless“ (1994).

Nach dem kurzen Intermezzo von Bryan Mantia (unter anderem bei PRAXIS, PRIMUS und sogar GUNS N’ ROSES aktiv) auf „Songs Of Love And Hate“ wählten Sänger/Gitarrist Justin K Broadrick und Bassist GC Green mit Ex-SWANS- und -PRONG-Ted Parsons aber wieder einen echten Schlagzeuger und keinen Drumcomputer und setzten zudem auf einen sehr unsterilen, sludgigen Sound.

Green verließ die Band im Oktober 2001, woraufhin Broadrick GODFLESH im April 2002 nach 14 Jahren für beendet erklärte und ein neues Projekt startete, das er nach dem letzten Song von „Hymns“ benannte („Jesu“) und das wohl auch nicht „If I could only be what you want“ geheißen hätte, wenn der für diese von Broadrick remasterte Neuauflage ausgegrabene Bonustrack schon damals dabei gewesen wäre.

Vieles auf „Hymns“ deutete aber schon auf JESU hin: die sanfteren und größeren Melodien, die vereinzelten Gitarren-Drones und neue Facetten in Broadricks Gesang. Ein würdiger Abschied für die prägendste und beste Band des Industrial Metal.

Das Gatefold-Cover und orangenes, schweres Vinyl lassen sich Music On Vinyl aber wie immer teuer bezahlen.