LOW

The Invisible Way

In diesem Jahr feiern die in Minnesota gegründeten LOW ihr zwanzigjähriges Bestehen. Dass das kaum jemanden interessieren wird, dafür ist die Band maßgeblich selbst verantwortlich, vor allem wegen der äußerst wechselhaften Qualität ihrer Veröffentlichungen, die entweder völlig einschläfernd, anstrengend experimentell oder schlichtweg brillant waren.

Und so ließ mich etwa der hochgelobte Vorgänger „C’mon“ völlig kalt, während das 2007er Album „Drums And Guns“ eher Kopfschmerzen auslöste. 2005 bei „The Great Destroyer“ hatte ich hingegen ohne zu zögern die Meisterwerk-Karte gezückt, was zum Teil auch für „Things We Lost In The Fire“ von 2001 gilt.

LOW, die ich mit ihrem schleppenden, etwas verträumten Indierock grundsätzlich immer im Umfeld von „Slowcore“-Bands wie CODEINE, GALAXIE 500 oder SEAM verortet habe, haben es einem also noch nie leicht gemacht, sie ohne Wenn und Aber zu mögen.

„The Invisible Way“ geht dann auch wieder in diese klassische Richtung, mit der LOW mal gestartet sind. Ein herrlich lahmarschiges Album, das in seinen besten Momenten an die ruhigeren countryesken Halbakustik-Nummern von Neil Young erinnert, spärlich instrumentiert und fragil arrangiert.

Der besondere Reiz von „The Invisible Way“, wie auch der von LOW generell, liegt aber einmal mehr im wunderschönen Harmoniegesang von Mimi Parker und Alan Sparhawk, der einem echt unter die Haut kriecht – ein Album mit Gänsehautgarantie.