MIKE ZERO

Now

Mr. Zero zum Dritten. Für mich trotzdem die erste greifbare Wahrnehmung des „Sick sick Kaputtnique“, der mich mit den elf Songs von „Now“ im Komplettdurchlauf wenigstens kurzweilig unterhält. Leider ist der beste Song im Original von den großen Aussies INXS: „Mystify“.

Aber die Umsetzung ist stark. Das musikalische Handwerk von Zero überzeugt, und die selbst gewählte Schublade passt wie selten: „Dirty Rock’n’Roll“ mit einer gehörigen Portion Schminke, Glamour, Schweiß und Bombast.

In den allerbesten Momenten des Albums („Messing up my mind“) scheinen Billy Idol, Iggy Pop, Alice Cooper und Joey Ramone gemeinsam zu intonieren. Doch es gibt auch weniger theatralischen, geradlinigen Punkrock zu hören: „Get what you give“ hämmert sich nebst flotter Hookline direkt in die Gehörgänge.

Ein schöner Pogostampfer, für alle, die noch wissen, wie das geht! Ausgereiftes, überlegtes Songwriting inklusive atmosphärischer Soundspielereien, gute Produktion und das gewisse Drumherum machen aus Zeros drittem Album sein bisher bestes – und für Dirty Rocker eine angenehm unterhaltsame halbe Stunde Lebenszeit.

Wo waren noch gleich Pomade, Kajalstift ...? (Diese Band war auf der Ox-CD 107 zu hören)