PISS N’ BLOOD

F.T.W.

Dürfte PISS N’ BLOOD-Sänger Ron Anger ausgewiesenen California-Experten möglicherweise noch von der alten Hardcore Band LOST CAUSE bekannt sein, mit der er das Album „Forgotten Corners“ aufnahm, so wird seine neue Band wohl für die meisten ein bisher unbeschriebenes Blatt sein, insofern sie nicht an den Lippen der No Front Teeth-Hohepriester hängen, welche das Album vor einigen Monaten noch einmal als limitierte europäische Pressung veröffentlicht haben.

Wer den guten Riecher von Labelboss Marco und seine bisherigen Releases kennt, wird schon an diesem Punkt wissen, dass man bedenkenlos zugreifen kann, denn PISS N’ BLOOD bieten eine ähnlich genial englisch angerotzte SEX PISTOLS/CLASH-Kante, wie einst die US BOMBS auf „Put Strength In The Final Blow“ oder „The World“, und verbinden dies mit der Schule von FEAR, GERMS oder AGENT ORANGE (ohne deren Surf-Einfluss).

Darüber hinaus haben sie intelligente und doch direkte Texte, in denen sie mit dem Tellerwäscher-zum-Millionär-Mythos der USA endgültig aufräumen und das System kompromisslos anprangern. Und wenn man an die ganzen „Big Names“ im Punkrock-Zirkus denkt, die patriotische Weisheiten und folkloristische Plattitüden verkaufen, was leider kaum hinterfragt wird, ist das äußerst erfrischend