SIR REG

21st Century Loser

Es wird endgültig ernst für Dave und FLOGGING MOLLY. Brendan „the Dubliner“ Sheehy und seine fünf Regs sägen unaufhörlich am Celtic-Folk-Thron, und das mit einem Esprit und Fleiß, dass Schnappatmung einsetzt – non-stop vom ersten bis zum zwölften Track des neuen Albums.

Dass mich die Schweden bereits mit ihrem Drebüt von 2010 („s/t“, siehe #93) vom Stuhl rissen und auch der geniale Nachfolger „A Sign Of The Times“ (siehe #99) mir kaum die Chance gab, objektiv zu sein, darf gerne nachgelesen beziehungsweise -gehört werden.

Nun also das – so wichtige – dritte Album. Der Albumtitel ist wahrhaftig Programm, widmet sich die Band in dessen Verlauf doch den kleinen und großen Schicksalen, Träumen und Tragödien und dem Aufstehen gegen die offensichtlichen Ungerechtigkeiten des 21.

Jahrhunderts. Willkommen „schöne neue Welt“. Am thematischen Gesamtkonzept hangelt sich die Band, mal hektisch und aufgewühlt („’Til the dead come alive“) und mal nachdenklich und emotional („City of tragedy“) und eben auch mal euphorisch und motiviert („We’ll rise again“) entlang.

SIR REG sind musikalisch abwechslungsreich und versiert, ohne dass man auch nur einen einzigen Abstrich bei Eingängigkeit oder Kurzweil machen müsste. Ja, ich bin voll des Lobes und mit den Hymnen „All that remains“, „Walking into doors“ und „Banquet of dreams“ schießt sich die Band selbst in den Olymp.

Von wegen Loser! (Diese Band war auf der Ox-CD 107 zu hören)