STRAIGHT CORNER

Roter Teppich schwarz geteert

Es gibt Bands, die verfolgen einen ein halbes Leben lang – ob man will oder nicht. Wiederkehrend tummeln sie sich im Vorprogramm kleinerer und mittelgroßer Punk- und Hardcore-Konzerte in den Jugendzentren ihrer Heimatregion.

Gegebenenfalls verlassen sie auch heimische Gewässer, um den Rauchern ihre Raucherpause vor der Tür mit ihren Songs akustisch zu untermalen. Gerüchte über die Auflösung dieser Bands überraschen einen genauso wenig, wie kurz darauf folgende Lebenszeichen von ihnen.

STRAIGHT CORNER aus Koblenz sind eine dieser Bands. Vermutlich hätten die wenigsten mit diesem Debüt gerechnet. Und vermutlich werden die wenigsten sich morgen noch daran erinnern. Inzwischen wird auf Deutsch gesungen – oder war das schon immer so? Schnellen, melodischen Punkrock haben sie auch früher gespielt, passten aber damals besser in die Melodycore-Ecke.

Nun wird mehr gekreischt und mehr „gerockt“. Die besseren Parts klingen nach schlechten BUBONIX-Fragmenten, die schlechteren nach besseren A SECRET TO KEEP-Stücken. Es hätte wirklich schlimmer kommen können, aber der Wow-Effekt bleibt aus.

Schade eigentlich. Und wie geht es nun weiter? Vermutlich wie bisher ...