THALIA ZEDEK BAND

Via

Fünf Jahre ist es bereits wieder her, dass mit „Liars And Prayers“ das letzte Lebenszeichen von Thalia Zedek erschien, die früher in Bands wie COME, LIVE SKULL und UZI aktiv war. Ähnlich wie „Liars And Prayers“ ist auch „Via“ wieder gekennzeichnet von einem Wechselspiel aus kraftvollem Rock und entspannteren folkloristischen Momenten, geprägt von Zedeks ausdrucksstarkem Gesang, der auch immer eine extrem brüchige Verletzlichkeit ausstrahlt.

Zedeks weiterhin dabei zum Ausdruck gebrachter intensiver Weltschmerz ist sicherlich näher an dem veredelten Pathos eines Nick Cave als an irgendwelchen trantütigen Singer-Songwritern, und wird erneut verstärkt von David Michael Currys todtraurigem Violinespiel.

„Via“ mag rein songwriterisch wenig von „Liars And Prayers“ unterscheiden, aber Zedeks intimer wie intensiver Zugang zu solch folkloristischen Klängen macht auch dieses Album zu einem weiteren Beleg dafür, dass sie – eigentlich schon seit COME-Zeiten – eine chronisch unterbewertete Musikern ist, die spätestens mit ihrer hervorragenden zweiten Soloplatte „Trust Not Those in Whom Without Some Touch Of Madness“ von 2004 viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.