CHUCKAMUCK

Jiles

Schon die erste Platte von Deutschlands – damals – geilster Schülerband ließ aufhorchen, denn so jung und schon so gut war schon lang keiner mehr. Selbst abgeranzteste Alt-Punker fühlten sich an die Unbeschwertheit ihrer Jugend mit der ersten GOLDENEN ZITRONEN-Platten erinnert und manch einer hätte sicher ein bitteres Bierchen vergossen, wenn die Chuckas nach dem Abi die Musik an den Nagel gehängt und eine seriöse Bankkaufmannskarriere eingeschlagen hätten.

Haben sie zum Glück aber nicht, sondern waren stattdessen mit Moses Schneider im Studio und sind das nächste Ding angegangen. Das Unglaubliche an CHUCKAMUCK ist dabei eigentlich, dass sie immer noch diesen wunderbaren Billy Childish-mäßigen Garage-Pop-Sound perfekt beherrschen und oben drauf so wunderbar leichte bis großartig unsinnige Texte setzen.

Manchmal bewegt sich das schon an der Grenze zum Schlager (mehr so die Peter-Kraus-Ecke), andererseits ist das so schlitzohrig und selbstironisch, dass es eigentlich nur verständlich ist, dass TÜREN- und Staatsakt-Mogul Maurice schon seit Jahren große Stücke auf dieses Trio hält.

Davon ab wissen wir ja alle: Der Winter war lang und endlose Sommertage am Baggersee mit Sonnencreme, Pommes, Eis und kessen Anmachen liegen endlich vor uns. Gut, dass CHUCKAMUCK den Soundtrack für dieses Szenario (oder für den „Eis am Stiel“-Film in deinem Kopf) schon jetzt abliefern.