DATE PALMS

The Dusted Sessions

„The Dusted Sessions“ ist nicht das erste Album, das Gregg Kowalsky (Keyboards, Electronics) und Marielle Jakobsons (Violin, Flute, Electronics) als Duo aufgenommen haben, aber ihr erstes für Thrill Jockey, mit dem sie wohl überhaupt mal einen größere Menge Leute erreichen werden.

Auch nach mehreren Hördurchgängen bleibt „The Dusted Sessions“ eine durchweg faszinierende Angelegenheit, aber irritiert auch im selben Maße. Wie soll man das nun wieder nennen? Minimalistischer Ambient mit Hillbilly-Instrumentierung, schwermütiger Atmosphäre und Hang zu Ethno-Einflüssen, vor allem vom indischen Subkontinent? Auf jeden Fall handelt es sich um eine unheimlich in sich ruhende Platte, die diese Ruhe auch auf den Hörer überträgt.

Bösartigerweise könnte man hier von Entspannungsmusik sprechen, würde aber die ganzen fein nuancierten analogen Klänge und melodischen Ansätze von DATE PALMS unter den Teppich kehren, die in dieser Hinsicht auch nicht weit von BARN OWL entfernt sind.

Krautrock-Liebhaber dürften die Platte wohl ganz besonders schätzen. In diesem Zusammenhang muss man auch noch mal den Namen von Manuel Göttsching beziehungsweise dessen Band ASH RA TEMPEL ins Spiel bringen, die bereits in den Siebzigern für eine solche Form von Ambient-Acid-Drone-Sound wichtige Pionierarbeit geleistet haben.