ELECTRIC BIRD NOISE

Desert Jelly

Wer angesichts des Bandnamens schrilles Gezirpe erwartet hat: so schlimm kommt es nicht, ja, es kommt überhaupt nicht schlimm. ELECTRIC BIRD NOISE sind das musikalische Alter Ego von Brian Lea McKenzie, der mit Silber Records-Betreiber Brian John Mitchell als Begleiter seiner Lust am Austesten alter Synthesizer freien Lauf lässt.

Das Ergebnis ist aber nicht so eindeutig, wie man vermuten könnte: kein NEW ORDER-Rip-off (auch wenn der zweite Song des Albums „Peter Hook“ heißt), kein Frühachtziger-Electro-Pop-Overkill, sondern vorsichtige, atmosphärische Musik, die mehr die Lust am Ausprobieren und Neuen als das Widerkäuen von Bekanntem zum Ausdruck bringt, nur mit vorsichtigem Nicken Richtung SUICIDE oder HUMAN LEAGUE.

Im Ergebnis ist das dann eher KRAFTWERK und Krautrock allgemein, ein fast schon kindlicher Spieltrieb kommt hier zum Vorschein, ohne dass „Desert Jelly“ auch nur ansatzweise albern wäre. Eine Platte zwischen den Stühlen, so recht will sie nirgends dazugehören.