FRANKIE & THE HEART STRINGS

The Days Run Away

Der zweite Streich der Gitarren-Pop-Combo FRANKIE & THE HEART STRINGS aus Sunderland, die es mit ihrem Debüt bis in die Top 40 der UK-Charts schafften, erinnert in den besten Momenten an DEXYS MIDNIGHT RUNNERS, vielleicht auch an die LIGHTNING SEEDS, DEACON BLUE oder HOUSEMARTINS.

Vor allem für die Gesangslinien scheint Paul Heaton Pate gestanden zu haben, aber die Stimme von Frankie Francis ist auch so charismatisch genug, um wiedererkannt zu werden, und in seiner verträumten Introvertiertheit könnte sich der Gesamtsound als vollends zufrieden stellender Britpop beweisen.

Leider jedoch tritt hier der MAXIMO PARK-Effekt ein: prinzipiell gute Songs werden mit diesem furchtbaren, abgestandenen Stumpfsinns-Beat unterlegt, der in seiner Einförmigkeit zwar vielleicht zum nachmittäglichen Rumhopsen auf dem Glastonbury Festival einlädt, aber jede noch so nuancenreiche Songidee in Monotonie erstickt.

Da hat’s auch nichts geholfen, dass Bernard Butler von SUEDE an den Reglern saß. So langsam könnten sich Britpop-Bands auch ruhig mal wieder trauen, Songs zu schreiben, die auf Studentenfeten im Zweifelsfall dann eben nicht auf Anklang stoßen.