LYRES

A Promise Is A Promise

Nach den überragenden ersten beiden Alben „Lyres Lyres“ und „On Fyre“ folgte 1986 mit LP Nummer drei leider in kleiner Rückschritt. Irgendwie, so scheint es, hatte Monoman Jeff Conolly eine kleine Krise, verzettelte sich im Repertoire.

Freakbeat passt irgendwie nicht zu dem sonst so straight gespielten Minimal-Garagebeat. Und davon gibt es hier eine Menge: JOHN’S CHILDREN, DAVE DEE DOZY BEAKY MICK & TITCH, SEARCHERS, OUTSIDERS und natürlich die SONICS werden nachgespielt, nicht schlecht zudem, aber die Songs passen nicht zu den LYRES.

Außerdem ist das Line-Up auch nicht so geradlinig wie bei den ersten Scheiben, irgendwie läuft die Band nicht wirklich rund. Aber, wie die Geschichte zeigt, war das nur eine kurze Phase in der Biografie einer der talentiertesten Garage-Combos aller Zeiten.

Dem Album insgesamt mangelt es an Konsistenz, es gibt schon starke Nummern, hochkarätige Gäste (Stiv Bators, Wally Tax), aber – erstmals in der Bandgeschichte – Füller und Mittelmaß. Das haben sie nicht nötig.

Munster Records jedoch gebührt Dank für den Rerelease. Mit einem Mikroskop lässt sich übrigens auch der Bandstammbaum entziffern, der in 3-Punkt-Schriftgröße gedruckt ist.