ORCHID

The Mouths Of Madness

Ich finde es ja sehr sympathisch, wenn eine Band eben nicht auf Teufel komm raus versucht, jedem weiszumachen, sie sei ja so unglaublich innovativ und versuche etwas völlig Eigenes und noch nie Dagewesenes zu erschaffen.

So wie ORCHID aus San Francisco, die schon von Beginn an dem Sound früher BLACK SABBATH Tribut zollen und es als Kompliment auffassen, wenn man sie mit der britischen Metal-Legende vergleicht.

Da war es natürlich nicht zu erwarten, dass man im Vergleich zum 2011 auf Church Within Records erschienenen Debüt „Capricorn“ gewaltige stilistische Sprünge macht. BLACK SABBATH, wohin das Auge blickt beziehungsweise das Ohr hört.

Man hat lediglich den Riffs noch eine kleine Schippe mehr Wucht hinzugefügt und dem Gesamtsound einen etwas deutlicheren Siebziger-Jahre-Hardrock-Anstrich verpasst. Das bietet natürlich wieder viel Angriffsfläche für jene, die der aktuellen Retro-Welle nicht viel abgewinnen können, aber ganz ehrlich: gute Musik ist eben gute Musik! Da kann man meckern, wie man möchte.