SETH

The Howling Spirit

Im Anschluss an die Veröffentlichung ihres 2004er Albums „Era-Decay“ wurde es plötzlich still um die Franzosen SETH, die dann zwischenzeitlich sogar völlig von der Bildfläche verschwanden. Ob das aktuell wiedererstarkte Interesse der Öffentlichkeit an Black Metal dafür verantwortlich ist, dass man sich nun wieder zusammengetan hat, das bleibt die große Frage.

Fakt ist: „The Howling Spirit“, das fünfte Album der Band und das erste seit neun Jahren, ist ein perfektes Beispiel für verspielte, aber weniger epische Black-Metal-Kost, als es etwa bei den derzeitigen „Stars“ der Szene WOLVES IN THE THRONE ROOM der Fall ist.

Vielmehr klingt „The Howling Spirit“ phasenweise wie eine Rückbesinnung auf die Neunziger Jahre, als Bands wie EMPEROR mit klirrender Gitarrenraserei an die Spitze der Szene schossen. Auch wenn ich WOLVES IN THE THRONE ROOM als eine der meiner Meinung aktuell besten Bands schätze, so ist es dennoch schön, sich auch mal wieder auf weniger monumentalen Black Metal, der auch mit einem druckvollen Gitarrenbrett aufwartet wie „One ear to the earth, one eye on heaven“, einlassen zu können.