SIMPLE MINDS

Celebrate

Wer die SIMPLE MINDS auf die aus der Formatradio-Dauerrotation sattsam bekannten Songs „Don’t you (Forget about me)“ und „Alive and kicking“ (beide 1985) oder „She’s a river“ (1995) reduziert, tut der 1977 in Glasgow gegründeten Band Unrecht.

Speziell die ersten fünf Alben – „Life In A Day“ (1979), „Real To Real Cacophony“ (1979), „Empires And Dance“ (1980), „Sons And Fascination/Sister Feelings Call“ (1981) und „New Gold Dream (81/82/83/84)“ (1982) – sind in ihrer reduzierten, kühlen Art essentielle Werke im Kanon des britischen Post-Punk/Wave, in einer Liga mit ULTRAVOX und DEPECHE MODE.

Cooler und obskurer waren andere Bands, aber auf die Faszination ihres synthielastigen Sounds sowie der Stimme von Frontmann Jim Kerr hatte das keine Auswirkung. Erstaunlicherweise schafften es SIMPLE MINDS tatsächlich kontinuierlich und mit einer markanten eigenen klanglichen Note bis heute im Geschäft zu bleiben, wobei sie ihren Sound in den letzten Jahren wieder etwas in Richtung der Frühphase justierten.

Wie bei so vielen Bands aus jener Zeit ist natürlich das Frühwerk, das in Form von Rereleases verfügbar ist, am interessantesten, als grundsätzlicher Einstieg taugt diese das Gesamtschaffen von 1979 bis 2013 mittels fünfzig Stücken (darunter zwei neue) dokumentierende Compilation auf jeden Fall.

Die Aufmachung der Box an sich ist schön, ein Faltposter mit dem Coverartwork auf der einen und einer Covergalerie auf der anderen Seite gibt’s auch, doch wer sich vom Booklet Linernotes etc.

erhofft hat, wird enttäuscht.