SOULS FOR SALE

Scavengers

Sehr vorbildlich braun-marmoriertes Vinyl, CD und Tape sind eingeflattert, alles schön, wenn da nicht diese müllmannorangenen Details wären – das hat auf keinem Plattencover der Welt was zu suchen, vor allem nicht in Kombination mit einem Totenkopf.

Genug Galle, jetzt Balsam: Druckvoller Sound, geil verzerrte Vocals, die sehr schön hingerotzt klingen, das mag ich. Unterbaut mit fuzzig eingespielten Metal-Riffs in hardcorigem Song-Gewand, nett.

Ein wenig mehr Abwechslung würde dem Ganzen guttun, etwas mehr Geschwindigkeit – denn so dürften es für mich auch gut und gerne ein paar Zoll Vinyl oder ein paar Samples weniger sein. Nichts gegen Headbangermucke, aber auf die ganze Länge fällt es umso mehr auf, dass die Songs sich schon sehr ähneln und zu oft auf der Stelle verharren – mehr Geballer wie in „Zielenvisserij“ („Seelenfischerei“ auf Niederländisch) oder mehr Gitarrengejaule würden den thrashigen Riffs sehr gut stehen.

Trotz allem Gemäkel, SOULS FOR SALE vertonen das, was es zu sagen gibt, überzeugend –wie im Booklet zusammengefasst: „Love music, hate fascism! No gods, no masters. Sapere aude.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.