VALIENT THORR

Our Own Masters

Was für ein Cover! Trash (nicht Thrash) pur – Zombieleiche auf Fantasieplanet, im Vordergrund ein Dämon. Wer darin kein ironisches Augenzwinkern erkennt, sollte sich gar nicht weiter mit VALIENT THORR beschäftigen, denn die 2001 in Chapel Hill, NC gegründete Band ist nunmal äußerst zitierfreudig in Sachen Rockmusik.

Das Cover übrigens stammt vom Vater des Drummers, einem gewissen John Aylward – wahrscheinlich hatte der damals schon die entsprechenden Metal-Scheiben im Schrank stehen und leckere Drogen schnabuliert.

In gewisser Weise sind VALIENT THORR die nordamerikanische Version von TURBONEGRO, auch musikalisch gibt es da Parallelen, man bedient sich einfach an allem, was einem in 45 Jahren Rockmusik so aufgefallen ist, METALLICA, THIN LIZZY und MOTÖRHEAD inklusive.

Man kann VALIENT THORR leicht als Quatsch- und Novelty-Band abtun, doch wer sich mal mit den Texten von Frontmann Valient Himself beschäftigt hat, der merkt schnell, dass – ähnlich wie bei TURBONEGRO mit Happy Tom – ein verdammt smarter Kopf hinter diesem Spiel mit Zitaten steckt.

Der Band macht es großen Spaß, sich popkultureller Klischees zu bedienen, mit ihnen zu spielen, ist dabei aber nie bloß eine Klamauktruppe. Das verbindet sie mit GWAR, deren blutige Bühnenshow einst ja auch klare Ansagen gegen Kirche, Staat und Co.

beinhaltete. Und davon mal abgesehen ist der Uptempo-Rock der bärtigen Südstaatler auch noch ausgesprochen mitreißend und unterhaltsam. (Diese Band war auf der Ox-CD #108 zu hören.)