BOREDOM

Über alles

Das Grazer Quintett BOREDOM legt nach seinem Longplayer „World Bores To Death“ jetzt neun neue Songs nach, wobei der Titel „Über alles“ wahlweise als Provokation oder schlechter Witz verstanden werden kann.

Rechtslastigkeit kann man der Zeckenkapelle allerdings zu null Prozent attestieren, liest man die Texte, sind BOREDOM erwartungsgemäß im linken Lager angesiedelt und setzen sich mit Themen wie der täglichen Lohnsklaverei und der Globalisierung auseinander.

Musikalisch wird das Ganze in einem derben D-Beat-Gewitter umgesetzt, das mehr als einmal in seiner Dunkelheit an TRAGEDY oder mehr noch HIS HERO IS GONE erinnert. Diesen Pfad verlassen BOREDOM nur bei „Intro“, nihilistischerweise als Opener der B-Seite verwendet, in dem schwerstes BLACK-SABBATH-Riffing verbraten wird, wobei die Gitarrenfigur im folgenden „Fair trade caffeine“ gleich nochmal auftaucht.

Große Scheibe einer kleinen Band.