CHESTER PARK

Path And Patterns

Die Jungs von CHESTER PARK machen es mir wirklich nicht leicht. In unserer gemeinsamen Heimatstadt Hannover ist die Band mit ihrem an den Neunzigern orientierten Emo-Sound gern gesehen und gehört – das auch zu Recht – aber mich reißt das einfach nicht mit.

Dass die Mitglieder bereits einige Banderfahrung haben und gute Songs schreiben und spielen können, hört man. Doch sowohl auf dem ersten Demo als auch live und auf dem Debütalbum besteht das gleiche Problem: CHESTER PARK klingen mir zu glatt.

Wäre der Gesang etwas abgefuckter, wäre ich wunschlos glücklich. Jedoch kann ich mich mit „Path And Patterns“ schon eher anfreunden als mit dem ersten Release. „Some will rise, some will fall“ ist ein energischer Opener, während „Faded“, „Bruised“, „Divided“ und „Hypnotized“ (Adjektiv olé!) das Tempo etwas drosseln.

Mit „Lake sympathy“ ist ein Instrumentalstück vertreten, das mit seinem Wellenrauschen und Möwenschreien auch auf eine Meditations-CD gepasst hätte. „Disco stew“ lädt kurz vor Schluss nochmal zum abshaken ein und ist mein klarer Favorit.

Der letzte Song „Always“ startet akustisch mit Cello und Klavier (Letzteres gespielt vom Sänger der Hannoveraner Kollegen TEENAGE LOVE GUNS) und gibt dann nochmal ordentlich Gas. Ein schöneres Ende als diesen abrupten Cut hätte man sich aber schon überlegen können.

Wer SAMIAM und JIMMY EAT WORLD mag, sollte sich das mal anhören.