DROWNING MEN

All Of The Unknown

2006 im südkalifornischen Oceanside gegründet, veröffentlichten DROWNING MEN 2007 eine erste Single und 2009 auf dem bandeigenen Label ihr Debütalbum „Beheading Of The Song Bird“. Dass zwischen dem und „All Of The Unknown“ nun vier Jahre liegen, ist nicht der Untätigkeit der Band geschuldet, sondern dem genauen Gegenteil: vor lauter Touren, unter anderem mit FLOGGING MOLLY, kam man einfach nicht zum Aufnehmen.

Dafür aber lernte man Dave King von FLOGGING MOLLY so gut kennen, dass der die Band für sein Borstal Beat-Label unter Vertrag nahm. Vier Jahre zwischen Debüt und zweitem Album sind eine lange Zeit, Bands verändern sich, und meine schwärmerische Beschreibung des Erstlings kann ich – leider – nicht mehr so recht mit der heutigen Band in Deckung bringen: „Wer ARCADE FIRE verehrt, THE BLACK HEART PROCESSION liebt, zu Bruce Springsteen steht, Scheiben von ECHO & THE BUNNYMEN im Schrank stehen hat und THE WORLD/INFERNO FRIENDSHIP SOCIETY liebt, der muss THE DROWNING MEN lieben“ schrieb ich damals, doch im Vergleich ist das neue Werk ein ganzes Stück glatter und gleichförmiger, verfalle ich zu keinem Zeitpunkt in Euphorie.

DROWNING MEN sind immer noch eine angenehme, spannende Band, aber der unbedingte Reiz des Außergewöhnlichen, der das Debüt umgab, ist leider verflogen. Da greife ich lieber zu THE BUILDERS AND THE BUTCHERS – und hoffe, dass mich DROWNING MEN vielleicht live überzeugen können.