BIRDS ARE ALIVE

Monstre Né

Anstatt des genreüblichen Gebollers geht es beim Bluespunk-Pojekt BIRDS ARE ALIVE etwas gemächlicher zu, finden Prä-Weltkriegsblues und Funeral-Folk-Zitate Verwendung und brechen Songs an unerwarteten Stellen zu seltsamen Pop-Phrasen zusammen, so dass man zum Urteil geneigt ist, es würde sich um unnötig verschwurbelte Diskurs-Beschallung für die Neo-Bohemia handeln.

Ganz so einfach ist es denn aber doch nicht, denn die Slim Harpo-Übungsstunden wurde artig durchlaufen und eine fuselschwangere Melancholie aus dem Mississippidelta reibt die Grundstimmung etwas auf.

Dennoch legen die jazzige Zerfahrenheit, die karge Instrumentierung und das verhallte Backgroundgemaunze das Gesamtkonzept lahm. Einen Zugang zu BIRDS ARE ALIVE zu finden fällt schwer; das Album in Gänze verläuft sich im Sand, so oft wie man bei den allzu flatterigen Passagen die Skiptaste bemühen muss.