BOOZE BROTHERS

Bad Medicine

Mit „Bad Medicine“ von den BOOZE BROTHERS liefert Wolverine Records jetzt den Soundtrack zu einer audiovisuellen Wildwest-Kneipentour. Seit 2005 haben die Jungs in den Clubs Europas manche Kippe gequalmt, manchen Whiskey geschüttet und – um das Klischee zu bedienen – manche Lady um den Verstand gebracht.

Mit rauchig-rotziger Stimme wird ordentlich die Fuck-You-Attitüde auf den Pokertisch gespuckt. „I don’t care“ und „Black lungs“ sind dabei absolut eindeutige Statements zum Thema Altersvorsorge.

Bei wem die groovige Harmonie aus Sixties-Rockabilly und schnodderig-frechem Country-Punk gut ankommt, der sollte sich die Boozer auch live nicht entgehen lassen. Das brennende Schlagzeug gehört dabei genauso zur Show wie das Klettern auf dem Kontrabass.

Dieser bereichert die Truppe zwar erst seit Mai 2012, war aber noch die fehlende Schaumkrone auf dem Bierglas. Mit Tex Morton, Sucker (OXYMORON), Bev (RADIO DEAD ONES), sowie Valle und Andy (MAD SIN) presste auch Prominenz den letzten möglichen Tropfen Rock’n’Roll auf die Scheibe.

Was fehlt, sind allerdings die Ohrwürmer, die die Jungs zum Beispiel mit „Give ’em the booze“ auf vorherigen Scheiben abgeliefert haben. Trotzdem: Stilettokamm rausgeholt, Haare nach hinten, Kippe an und ab auf den Teller mit der Nadel, weil der Sound so abgeht! (Diese Band war auf der Ox-CD #110 zu hören.)